Konzentrative Bewegungstherapie (KBT)
Die Konzentrative Bewegungstherapie ist eine Psychotherapiemethode mit dem Fokus auf Wahrnehmung des eigenen Körpererlebens.
"Der Körper ist der Ort des psychischen Geschehens" (Sylvia Cserny)
Der Anfang unseres Lebens
vom Mutterleib an bis zum Alter von ca. 1½ Jahren ist ganz Empfindung. Unser Sein ist am Beginn des Lebens durch Sinnesempfindungen bestimmt.
- Über die Haut vermittelte Empfindungen vom Kontakt mit der Gebärmutterwand über die Berührungen durch die Hände der Mutter, hin zu Empfindungen die mit dem Mund wahrgenommen werden (Tastsinn)
- Empfindungen über die Lage bzw. Stellung unserer Körperteile zueinander, die Position unserer Gelenke (Propriozeption)
- Empfindungen, die uns den Zustand der Muskelspannung/-tonus vermitteln (kinästhetischer Sinn) und unsere Lage im Raum (Bewegungssinn)
- Empfindungen, die uns innere Organe wie Darm, Herz und Lunge vermitteln (viszeral)
- und natürlich alle Empfindungen, die uns über Augen, Ohren, Nase und den Geschmacksinn vermittelt werden
Sprache und Denken kommen erst später. Die Grundlage dafür bildet wahrnehmen, bewegen und tun.
Methode
"Konzentrativ" ist wache Hinwendung zu sich selbst. Ohne etwas Bestimmtes zu erwarten, ohne etwas beeinflussen zu wollen. Erfahrbereit das achten, was kommt.
Die KBT geht den Weg der bewussten Körperwahrnehmung im Hier und Jetzt. In Bewegung, im Gehen, im Sitzen, im Greifen; in Bezug zu Boden, Raum und Zeit. Die Empfindungen werden besprochen und die damit verbundenen Gefühle und Stimmungen benannt. Dadurch werden Erlebensmuster erkannt und können reflektiert werden. Neue Erlebensweisen können entdeckt und durch Verankerung im Körperlich-leiblichen gefestigt werden.
Ein Gegenstand kann zu etwas auffordern, der Umgang damit kann helfen sich selbst besser wahrzunehmen oder als bestimmt angeordnete Gestaltung Beziehungsgefüge darstellen.
Österreichische KBT-Seite: www.kbt.at